In vielen Unternehmen kursiert das böse Wort Seminartourismus. Weiterbildung der Belegschaft ist wichtig, aber das Verständnis dafür ist nicht bei allen Führungskräften in gleicher Weise ausgeprägt. Findet die Schulung dann auch noch in einer Stadt mit attraktivem Freizeitangebot oder in einem schönen Hotel mit Wellnessbereich statt, kommen – berechtigt oder nicht – Zweifel an der wahren Motivation der Mitarbeiter hoch, die sich für Angebote aus dem Bildungsprogramm interessieren. Mit Inhouse Schulungen lassen sich solche Bedenken ausräumen, Seminarinhalte besser auf den konkreten Bedarf des Unternehmens zuschneiden und zudem noch Kosten sparen.
Nur der Referent reist
Sicher, die Anreise eines oder mehrerer Referenten muss bezahlt werden. Aber was wird wohl die günstigere Lösung sein: Fahrtkosten, Übernachtung und Spesen für den Leiter der Schulung oder für alle Teilnehmer? Man braucht keinen Taschenrechner, um die Antwort zu finden. Findet die Schulung am gewöhnlichen Arbeitsort statt, fallen weder Kilometergeld noch Verpflegungspauschalen an, bei mehrtägigen Veranstaltungen schlafen die Mitarbeiter zu Hause. Vergessen Sie auch nicht, dass Reisezeit gleichbedeutend ist mit ausfallender Arbeitszeit. Gerade bei kurzen Seminaren steht der zeitliche Aufwand für An- und Abreise in keinem vernünftigen Verhältnis zur eigentlichen Lernzeit. Nutzen Sie eigene Besprechungsräume und technische Ausstattung wie Beamer und Flipchart. Das ist billiger, als das nötige Equipment vom Veranstalter oder von einem Schulungshotel zu mieten.
Fokussiert auf relevante Themen
Noch viel wichtiger als der Kostenvergleich ist die Betrachtung der Seminarinhalte. Bei externen Seminaren werden oft Teilnehmer aus verschiedenen Unternehmen gemischt. Der übergreifende persönliche Austausch kann interessant sein, aber als Arbeitgeber haben Sie kaum Einfluss auf die Zusammensetzung der Gruppe und die Zahl der Teilnehmer. Bei heterogener Besetzung kommen eigene Themen möglicherweise zu kurz – praktische Fragen im Controlling, im Arbeitsschutz oder in der Betriebsratsarbeit unterscheiden sich gravierend etwa zwischen der Finanzwirtschaft und produzierenden Betrieben. Und wenn Mitarbeiter derselben Branche in einer Seminargruppe zusammenkommen, ist es problematisch, Betriebsinterna in Anwesenheit von Mitbewerben zu diskutieren. Im eigenen Haus bestimmen Sie ganz allein Teilnehmer und Themen.
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