Ein eigener Blog ohne technische Vorkenntnisse: Tipps und Infos

Wer davon träumt, einen eigenen Blog betreiben, jedoch bislang vor dem technischen Aufwand zurückgeschreckt ist, kann jetzt durchstarten – noch nie waren die Möglichkeiten, selbst einen professionellen Blog zu erstellen, so einfach wie heute.

Ein technisch wenig versierter Blogbesitzer in Spe sollte sich anstelle eines CMS (Content-Management-System) für einen Homepage-Baukasten entscheiden. Bei einem solchen Baukasten braucht man sich nicht mit technischen Aspekten wie Hosting, FTP, MySQL oder Wartung und Sicherheit auseinandersetzen, sondern entscheidet sich nur für einen Baukasten-Anbieter und kann direkt loslegen. Da der Anbieter Wix besonders schöne Themes (vorgefertigte Webseiten-Designs) für Blogs verschiedener Themenbereiche sowie zahlreiche gute Features für Blogs anbietet, konzentriert sich der folgende Text auf das Blog erstellen mit dem Baukasten von Wix.

Vorüberlegungen: Thema und Name

Bevor es mit der Blogerstellung losgeht, sollte man sich natürlich damit auseinandersetzen, worüber gebloggt werden soll. Soll es ein Food-Blog werden, soll es um Mode gehen oder eher um Technisches? Wird ein Firmenblog benötigt oder möchte man sich und sein Angebot (z.B. eine Dienstleistung) über den Blog präsentieren? Damit einher geht das Klären der Frage, ob es eine private Seite werden soll oder ob man mit dem Blog langfristig auch Geld verdienen möchte.

Damit die Webseite gute Chancen auf Erfolg hat, ist es sinnvoll, sich auf einen Themenbereich zu beschränken. Wer zu viele Themen aufgreift, kann diese nicht alle adäquat bedienen und langweilt oder irritiert damit künftige Leser. Für einen Blog, der sich monetisieren soll, sollte ein Themenbereich gewählt werden, mit dem nicht nur eine breite Zielgruppe angesprochen, sondern auch Geld verdient werden kann. Ein Nischenthema, das nur vereinzelte Leute interessiert und zu dem es kaum Dienstleistungen oder Produkte zu verkaufen gibt, ist sicherlich für einen Privatblog nicht verkehrt, jedoch weniger gut dazu geeignet, den Lebensunterhalt zu finanzieren.

Sind Thema und Ziel geklärt, geht es an die Überlegungen zum Seitennamen. Blogbetreibern, die ein private Seite ohne finanzielle Interessen anstreben, macht Wix es denkbar einfach: der Webseiteninhaber wählt einfach den gewünschten Namen, der dann auf einer Subdomain von Wix im Format http://benutzername.wixsite.com/blogname zur Verfügung gestellt wird. Einen solchen Blog bietet Wix völlig kostenlos an. Wer eine eigene Domain möchte, kann diese zu Wix mitbringen oder über Wix einen freien Domainnamen erwerben. Ein Blog mit eigenem Domainnamen ist bei Wix ab etwa 4 Euro pro Monat erhältlich. Diesen Betrag sollten Blogbetreibern, die ihre Homepage professionell betreiben möchten, investieren, denn ein treffender, eingängiger Domainname ist wichtig für den Erfolg einer Webseite und auch der Suchmaschinenoptimierung dienlich. Die Frage des Namens kann bei Wix jedoch auch noch später geklärt werden – es ist jederzeit möglich, einen bestehenden Blog von einer kostenlosen Wix-Subdomain auf eine eigene Domain zu wechseln.

Die ersten Schritte: Anmeldung und Wahl des Designs

Wer sich für Thema und Name des künftigen Blogs entschieden hat, meldet sich zunächst auf der Wix-Homepage an. Anschließend wird ausgewählt, dass ein Blog erstellt werden soll und schon öffnen sich die Blog-Designvorlagen (die übrigens allesamt kostenlos sind). Die Vorlagen können beliebig angepasst werden, jedoch ist es natürlich sinnvoll, ein Design zu wählen, das der eigenen Vorstellung möglichst nahekommt. Auch am Thema muss man sich nicht zwangsläufig orientieren, allerdings haben sich die Profis von Wix natürlich Gedanken beim Anlegen der Designs gemacht, so dass es sich beispielsweise für einen Food-Blog empfiehlt, eines der Food-Themes zu wählen, ein Mode-Blogger entscheidet sich vermutlich für eines der Fashion-Templates usw. Wer ganz eigene Vorstellungen umsetzen möchte, klickt auf die leere Vorlage.

Individuelles Anpassen der Designvorlage

Ist das Design ausgewählt, wechselt man über den Button „Diese Webseite bearbeiten“ in die Bearbeitungsansicht. Damit erst geht es an das eigentliche Website erstellen. Der Bearbeitungsmodus ist im Stil eines Grafikbearbeitungsprogramms wie z.B. Adobe Illustrator oder Photoshop gehalten, auch die Bearbeitungsfunktionen sind ähnlich. Es handelt sich dabei um einen sogenannten WYSIWYG-Editor. WYSIWYG ist die Abkürzung für „What you see is what you get“, was bedeutet, dass die Webseite, die in diesem Editor erstellt wird, später, wenn sie online ist, genau so aussehen wird wie im Bearbeitungsmodus.

In diesem Modus ist die Webseite in sogenannte Streifen unterteilt. Gut durchdachte Layouts, die die verschiedenen Bereiche einer Internetseite (Header-Bereich, Sidebars, der Bereich mit den Blogbeiträgen, Kategoriebereich usw.) definieren, sind wichtig für das Nutzergefühl der Besucher und eine gute Lesbarkeit der Seite. Auch deren Charakteristik wird über das Layout mitbegründet, so sind Business-Blogs oft klar und einfach strukturiert, während Design- oder Agentur-Blogs je nach Ausrichtung oft etwas ausgefallener angelegt sind. Viele aktuelle Fashion-Blogs wiederum nutzen eher cleane Layouts mit großen Bildern.

Über einen Klick mit der linken und/oder rechten Maustaste in den Bereich, der geändert werden soll, öffnen sich die Bearbeitungsoptionen. Es können beispielsweise die Streifen selbst geändert oder verschoben werden (was zugunsten eines strukturierten Layouts vorsichtig gehandhabt werden sollte), die Farben aller Bereich können geändert werden, ebenso die Schriftarten, das Logo usw. Alle Bereiche und Elemente können individualisiert werden. Über die Buttons im linken Bereich des Editors lassen sich weitere Elemente wie Hintergründe, Galerien oder neue Streifen hinzufügen.

Die vorgefertigten Wix-Blogs sind auch für die mobile Ansicht optimiert. Leser, die beispielsweise über ein Smartphone auf den Blog zugreifen, sehen diesen automatisch in der mobilen Ansicht. Während der Bearbeitung des Blogdesigns kann jederzeit über das obere Bearbeitungsmenü in diese Ansicht gewechselt werden, um das Design zu prüfen und ggf. Anpassungen vorzunehmen.

Die Blogposts

Ein Blog steht und fällt natürlich mit seinen Blogbeiträgen. Diese Beiträge müssen auch sinnvoll geordnet werden. Bevor es also ans Schreiben geht, sollte man sich zumindest grobe Kategorien und eventuell zusätzlich Tags (Schlagworte) überlegen. Üblicherweise sind die Kategorien über das Menü zu erreichen, während die Tags in der Sidebar (Seitenbereich) oder im Footer (unterer Webseitenbereich) zu finden sind. Eine gute und sinnvolle Kategorisierung der Beiträge hilft den Besuchern, sich schnell auf dem Blog zurecht zu finden. Ein Food-Blogger kann seine Beiträge beispielsweise in Kategorien wie „Rezepte“, „Ernährungstipps“, „Küchengerät“, „Lebensmittel“ usw. unterteilen oder in „Aufläufe“, „Desserts“, „Kuchen“, „Pastagerichte“ etc. oder auch in „Frühstück“, „Mittagessen“, „Abendessen“ und „Snacks“. Tags können dabei helfen, innerhalb der Kategorien sowie kategorieübergreifend Blogbeiträge gezielt herauszusuchen. So könnte man beispielsweise alle Gerichte, die Tomaten enthalten, entsprechend „taggen“, ebenso wie alle Gerichte, die sich fürs Frühstück eignen usw. Neue Menüpunkte können beim Wix-Blog ganz einfach über das Seitenmenü angelegt werden. Die Zuweisung eines Posts zu Kategorien und Tags funktioniert ganz einfach über das Fenster, in dem der Blogbeitrag angelegt wird. Dort können auch neue Tags direkt angelegt werden.

Um einen neuen Blogbeitrag zu verfassen, wird über das linke Auswahlmenü die Blogverwaltung aufgerufen und auf „Blogbeitrag hinzufügen“ geklickt. Wer ältere Beiträge löschen oder bearbeiten möchte, klickt sich stattdessen in die Blogverwaltung.

Um einen ansprechenden Blogbeitrag zu verfassen, ist zum einen natürlich wichtig, dass das Thema interessant ist und viele Leser anspricht. Außerdem sollte jeder Blogger Wert auf korrekte Rechtschreibung legen sowie auf einen flüssig lesbaren, nicht zu langweiligen, jedoch auch nicht zu übertriebenen Schreibstil. Sinnvoll ist es auch immer, nicht zu ausschweifend zu werden oder zu sehr vom Thema abzuschweifen. Um den Leser am Ball zu halten, ist auch das Layout des Textes relevant. Statt eines oder mehrerer ununterbrochener Textblöcke können Sie beispielsweise wichtige Stellen farbig oder mit größerer Schrift oder gleich einer anderen Schriftart hervorheben. Wix macht es Bloggern an dieser Stelle sehr einfach – die Bearbeitung des Textes erfolgt fast analog Textbearbeitungsprogrammen wie Microsoft Word. Ob Listenpunkte einfügen, Textausrichtung ändern, Textfarbe ändern oder Link einfügen – das Textbearbeitungsmenü lässt hier nichts vermissen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für jeden Blogbeitrag sind Medien wie Bilder und Videos. Auch das ist bei Wix sehr nutzerfreundlich gelöst: Direkt über dem Bereich, in dem der Beitrag verfasst wird, öffnet sich mit einem Klick der Bilder-Hinzufügen-Bereich, über den man nicht nur eigene Bilder hochladen, sondern auch Fotos aus sozialen Netzwerken oder über einen Stockfoto-Anbieter einfügen kann. Sogar eine große Bilddatenbank mit kostenlosen Fotos steht zur Verfügung. Ebenso komfortabel ist das Einbetten von Videos: hier besteht eine direkte Anbindung an Youtube und Vimeo, so dass Videos von diesen Plattformen ohne Umweg direkt eingebunden werden können. Ein besonderes Feature ist das Hinzufügen von Gif-Dateien über GIPHY, die ebenfalls direkt eingebaut werden können.

Den Blog bekannt machen: Soziale Netzwerke und SEO

Ohne soziale Netzwerke geht für Blogger gar nichts. Man sollte mit dem Blog auf mindestens einem relevanten Social Network vertreten sein; je nach Thema eignen sich Instagram, Facebook oder Twitter. Noch besser sind natürlich Accounts auf mehreren Netzwerken, jedoch sollte beachtet werden, dass diese auch betreut werden möchten. Wer nur wenig Zeit hat, sollte lieber einen Account umfassend verwalten als mehrere Accounts aufzusetzen, die dann brachliegen. Sinnvoll ist es auch, bei den Blogbeiträgen das Teilen und/oder Liken der Beiträge in sozialen Netzwerken zu ermöglichen. Auch ein Newsletter, zu dem sich Besucher über den Blog anmelden können und natürlich eine Kommentarmöglichkeit unter den Beiträgen unterstützt eine aktive Interaktion mit den Lesern. Diese Funktionen können über den Wix-App-Markt eingebunden werden. Dort stehen zahlreiche praktische Apps zur Verfügung, die sich der Blogbetreiber über einen Klick auf seine Seite holen kann.

Auch für einen Blog ist Suchmaschinenoptimierung wichtig, damit er über Suchmaschinen wie Google gefunden wird. Neben Backlinks, also Links, die von anderen Webseiten auf den eigenen Blog führen, sind die Textinhalte einer Webseite sowie verschiedene SEO-Einstellungen wichtig. Wix steht Bloggern in diesem Bereich mit verschiedenen Maßnahmen zur Seite: Zunächst wird automatisch dafür gesorgt, dass der Blog von Suchmaschinen gefunden wird. Für jeden Blog-Post können außerdem verschiedene SEO-Einstellungen wie Meta-Titel und -Beschreibung oder eine spezielle URL individuell vorgenommen werden. Wie diese Einstellungen am besten angelegt werden und was für SEO sonst noch wichtig ist, darüber informiert Wix in einem umfangreichen Blog-Hilfecenter sowie im Blog-Supportforum. In diesen Bereichen werden Bloggern auch alle Fragen rund um die Benutzung des Wix-Editors beantwortet.

Viele weitere Tipps und Ideen für die Gestaltung eines Blogs, für ansprechende Inhalte und effektive Marketing-Maßnahmen gibt es zusätzlich in den Blogging-Tips von Wix, die regelmäßig von erfahrenen Bloggern zur Verfügung gestellt werden.

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